Tagebuch vom Tag der Rechtskräftigwerdung meiner Scheidung bis zum Ablauf meiner Unterhaltsverpflichtungen. Wie lebe ich mit dem verbleibenden Geld und wie gehe ich damit um, das meine Ex-Frau so viel Geld von mir bekommt?
Montag, 14. Mai 2007
Der Stress ist nicht gut für meinen Puls
Sobald ich an die ungelöste Problematik mit meinem Geld beim Finanzamt und an die damit verbundene Auseinandersetzung mit meiner Ex-Frau denke steigt mein Puls um 10 bis 20 Prozent an.
Dabei ist es egal, ob ich gemütlich auf der Couch sitze oder mich mitten in einem langen Lauf befinde. Der Pulsanstieg bewegt sich immer in diesem Bereich.
Kein Wunder ist es darum, wenn ich Nachts mit rasendem Herzen aufwache. Jetzt habe ich wenigstens den Beweis, das mich das Ganze doch stresst.
Hoffentlich ist es bald vorbei.
Dienstag, 10. April 2007
Die Sache mit der Anlage U
Sie möchte von mir zuerst ihre steuerlichen Nachteile, die durch die Unterzeichnung der Anlage U entstanden sind, ausgeglichen haben. Und zwar sofort und auf einmal.
Die Höhe des Nachteils ist noch nicht bestimmt, da die Steuerbescheide noch nicht erstellt wurden. Trotzdem möchte meine Ex-Frau schon mal das Geld von mir haben.
Bizarr und für mich nicht nachvollziehbar. Anscheinend können hier auch weder ihr Stuerberater noch ihre Anwältin auf sie einwirken. Sie hat sich nun mal in den Kopf gesetzt, das sie zuerst von mir Geld sehen will, bevor sie die Erklärung unterzeichnet. Dabei ist es doch so, das es keinen definitiven Steuerbescheid geben wird, bevor nicht über meinen Einspruch zur Aufzeilung der Vorrauszahlungen enschieden ist. Und solange kann auch ihr Steuernachteil nicht berechnet werden.
Doch dies versteht sie nicht - oder will es nicht verstehen. Um die Situation zu entspannen habe ich ihr schon mehrfach zugesichert - auch schriftlich - , das ich den Nachteil erstatten werde. Damit mich dies nicht so hart trifft habe ich diverse Vorschläge für eine Ratenzahlung angeboten. Doch sie blockiert nur.
Inzwischen hat sie die Unterzeichnung der Anlage U widerrufen. Da dies aber erst ab 2008 gültig ist sehe ich dies noch entspannt. Der aktuelle Sachverhalt ist also wie folgt:
- Ich habe beim Finanzamt Einspruch gegen die Aufteilung der Steuervorrauszahlungen von 2005 eingelegt.
- Über diesen Einspruch wird vorraussichtlich im Herbst entschieden.
- Eine gemeinsame Erklärung von meiner Ex-Frau und mir über die Aufteilung würde das Verfahren abkürzen.
- Meine Ex-Frau verweigert die Unterschrift unter die Erklärung (stimmt aber inhaltlich der Erklärung zu).
- Sie unterzeichnet die Erklärung erst, wenn sie den steuerlichen Nachteil der Anlage U von mir ausgeglichen bekommen hat.
- Dieser Nachteil ist noch nicht ermittelt. Zur Ermittlung benötigt es den Steuerbescheid meiner Ex-Frau.
- Dieser wird aber erst erstellt, nachdem über meinen Einspruch entschieden ist.
Und so drehen wir uns im Kreis. Ich möchte die Unterschrift unter die gemeinsame Erklärung, meine Ex-Frau möchte das Geld und alle zwei Tage geht dazu einige schöne und unschöne Mails hin und her.
Mittlerweile habe ich den Glaube daran verloren, das meine Ex-Frau den Sachverhalt verstehen wird. Ich bin nun nur noch darum besorgt, das ich keine finanziellen Nachteile durch diese Situation und die Blockade meiner Ex-Frau erhalte.
Sie wird also auf jeden Fall für den Zinszahlungen, die mir entgehen und die ich an das Finanzamt bezahlen muss, aufkommen müssen.
Wenigstens das habe ich selbst in der Hand.
Und so warte ich auf den Herbst.
Sonntag, 8. April 2007
... und es wird Herbst
Gestern hatte ich nun ein Telefonat mit dem Finanzbeamten. Auf meine Frage, wann denn mit einer Bearbeitung meines Einspruchs zu rechnen sei sagte er:
"Eher Monate als Wochen, aber sicher nicht vor Herbst."
So bleiben mir also noch weitere Monate Bangen, denn eine einvernehmliche Lösung mit meiner Ex-Frau ist nicht in Sicht.
Donnerstag, 5. April 2007
Ich habe Recht, aber meine Ex das Geld ...
Es liegen mittlerweile alle Fakten auf dem Tisch, der Sachverhalt ist klar und trotzdem muss ich weiterhin den knapp 3000 Euro, die falsch verbucht wurden hinterher rennen. Doch zum Detail (und hoffentlich lernen möglichst viele etwas aus meiner Geschichte):
Im Jahr 2005 hatten wir für das erste Vierteljahr die Steuervorauszahlungen von unserem gemeinsamen Konto bestrichen. Dies ist die Summe von 2600 Euro. Die folgenden vierteljährlichen Vorauszahlungen habe ich alle alleine beglichen, da wir im Mai unser gemeinsames Konto aufgelöst haben.
Ich war dann schneller mit der Steuererklärung für 2005 als meine Ex-Frau mit ihrer. Die Steuererklärung wurde von meinem Steuerberater beim Finanzamt eingereicht. Darin stand, das ich die kompletten Vorauszahlungen für mich geltend mache - weil mir nicht mehr klar war, das das erste Quartal nicht von mir alleine bezahlt wurde.
Anschliessend wurde meine Ex-Frau vom Finanzamt gefragt, ob sie mit dieser von mir vorgeschlagenen Aufteilung der Vorauszahlungen einverstanden ist (alles für mich, nichts für sie). Das war sie natürlich zurecht nicht und schrieb dem Finanzamt, das "die gemeinsam geleisteten Vorauszahlungen" nach dem gleichen Schlüssel wie in den Vorjahren, nämlich etwa 3:1 zu meinen Gunsten, aufgeteilt werden soll. Das ist richtig.
Das Finanzamt hat dann wiederum meinen Steuerberater gefragt, ob es richtig ist, wenn die kompletten Vorauszahlungen von 2005 im Verhältnis 3:1 aufgeteilt werden sollen. Und dann kommt der Fehler, mein Steuerberater hat dem zugestimmt, ohne bei mir zurückzufragen. Das Ganze hat sich im Dezember und Januar abgespielt und kam erst jetzt raus, nachdem ich den Bescheid der Steuererklärung erhalten habe.
Inzwischen konnte ich und der Steuerberater meine Ex-Frau davon überzeugen, das die vom Finanzamt vorgenommene Aufteilung falsch ist und das ihr ein Viertel der im ersten Quartal 2005 gezahlten Vorauszahlung zusteht. Wir sind beide der Meinung, das sie es jetzt auch verstanden hat. Zumal sie keine anderen Belege hat und ich hingegen meine Zahlungen belegen kann.
Um also den Fehler bei der Umbuchung rückgängig zu machen braucht es eine gemeinsame Erklärung von mir und meiner Ex-Frau mit dem tatsächlichen Beträgen. Dieses Schreiben habe ich erstellt und es liegt meiner Ex-Frau seit zwei Wochen vor. Zuerst hat sie dem Sachverhalt nicht verstanden, dann hat sie meinen Erklärungen nicht geglaubt, dann hat sie den Erklärungen des Steuerberaters nicht geglaubt, dann wollte sie das Verhältnis um ein Prozent verändert haben (dabei bin ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen), dann wollte sie zuerst mit ihrer Anwältin reden usw.
Und gestern ist sie nun für vier Wochen in eine Mutter-Kind-Kur gefahren - natürlich ohne mir vorher die Erklärung zu unterschreiben.
Kommenden Donnerstag sind nun meine Nachzahlungen in Höhe von 2600 Euro für 2005 fällig. Diese entstehen nur, weil die Umbuchung falsch lief. Denn ansonsten würde ich einige hundert Euro zurück bekommen. Ich spüre also einen gewissen finanziellen Druck, der sich in schlaflosen Nächten ausdrückt.
Das Ganze hört sich reichlich sachlich an, ich habe aber mein Ex-Frau und den Steuerberater schon oft verflucht, habe meine Krise geschoben und an vielen Dingen gezweifelt. Ich habe einen Hass auf meine Ex-Frau geschoben und frustriert alle Leute in meiner Umgebung angemacht.
Kurz, es geht mir richtig Scheisse damit.
Sonntag, 25. März 2007
Es ist einfach unglaublich ...
... was sich meine Ex-Frau alles rausnimmt. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Entweder sie kann die Steuervorauszahlungen nicht verstehen oder sie will es nicht. Egal was es ist, beide Zustände sind unhaltbar. Gut das ich mit so jemandem nicht mehr zusammen leben muss.
Die Lage ist eskaliert. Mit jeder E-Mail, die meine Ex-Frau mir schreibt, bestätigt sie eigentlich das ich recht habe. Und trotzdem weigert sie sich, ein Schreiben für das Finanzamt zu unterschreiben, in dem wir beide die Aufteilung der Vorrauszahlungen erklären.
Die Rechtslage ist eindeutig:
Von den Vorrauszahlung für das Jahr 2005 habe ich mehr als drei-viertel alleine bezahlt. Lediglich die erste Rate in Höhe von 2440 Euro stammt noch von dem gemeinsamen Konto. Und diese Rate wird auch entsprechend unseren Einkommensverhältnissen geteilt werden. Für die letzten Jahre war dies 23,9% zu 76,1% zu meinen Gunsten, meine Ex-Frau möchte nun 1:3.
Die restlichen drei Raten stehen mir alleine zu.
Meine Ex-Frau hat nun jedoch im Januar ein Schreiben an das Finanzamt gesandt mit der Aussage, das die gemeinsamen Vorrauszahlungen im Verhältnis 1:3 zu meinen Gunsten aufgeteilt werden. Und das Finanzamt hat leider die gesamten Vorrauszahlungen aus dem Jahr 2005 entsprechend diesem Schreiben aufgeteilt.
Dies bedeutet, das meine Exfrau anstelle der ihr zustehenden ca. 580 Euro nun deutlich über 3000 Euro bekommen hat. Und sie weigert sich nun, dies richtig zu stellen.
Mit immer neuen Ausreden zieht sie hier ein Spiel auf. Zuerst bestreitet sie, das ich die meisten Raten alleine bezahlt habe. Da sie dafür jedoch keine Beweise gefunden hat - wie denn auch - versucht sie nun mich auf eine andere Art hinzuhalten. Sie muss erst mit dem Steuerberater sprechen. Das musste sie ja auch nicht, als sie dem Finanzamt das erste Schreiben gesandt hat. Und das musste sie auch nicht, als sie die Bestätigung über die Aufteilung erhielt.
Ich bin total frustriert, weil ich merke, das es immer so bleiben wird wie es jetzt wieder ist. Sie droht mit der Polizei, wenn ich ankündige, das ich zu ihrer gehe um mit ihr zu reden.
Eigentlich hatte ich die letzten Wochen die Hoffnung, das sich unsere Beziehung endlich ein bisschen normalisiert und wir einen sachlichen Austausch über unseren Sohn hinbekommen würden. Doch diese Hoffnung wurde dieses Wochenende wieder total zerstört.
Ich bin leid, ihr ständig hinterher zu rennen und mich immer wieder von ihren peinlichen und dummen Ausreden abspeisen zu lassen. Ich sehne mich total nach dem Tag, an dem ich endlich keinen Kontakt mehr mit meiner Ex-Frau haben muss. Es widert mich schon an und ich fühle mich beklemmt, mich immer wieder bei ihr zu melden um irgendwelchen Absprachen nachzurennen.
Für dieses Wochenende reicht es mir, hoffentlich wird es nächste Woche besser. Und wieder bleibt nur die Hoffnung...
Dienstag, 13. März 2007
Hin und Her
Es ist ein Hin und Her mit den Steuerumbuchungen.
Inzwischen weiss ich, das die falsch verbuchten Vorrauszahlungen auf der neuen Steuernummer meiner Ex-Frau gelandet sind - war ja klar.
Doch keiner will nun die Schuld daran übernehmen:
- Vom Finanzamt bekam ich gestern die Auskunft, das mein Steuerberater die Umbuchungen genehmigt hat - ohne mich zu fragen.
- Vom Steuerberater bekomme ich die Auskunft, das das Finanzamt die Umbuchungen vorgenommen hat - ohne ihn zu fragen und ohne mich zu informieren.
Und ich renne jetzt vom einen zum anderen um wieder an das Geld zu kommen.
Mein Steuerberater erhebt jetzt erst einmal Einspruch denn ich kann nachweisen, das die fast die kompletten Vorrauszahlungen für 2005 aus meiner eigenen Tasche beglichen habe. Während die Vorrauszahlungen für 2004 noch vom gemeinsamen Konto mit meiner Ex-Frau abgingen.
Aus diesem Grund sehe ich auch nicht ein, das ich nun doppelte Steuern zu bezahlen habe. Nämlich meine und die meiner Ex-Frau. Aber genau darauf läuft es gerade hinaus. Und die Differenz von fast 4'000 Euro ist eine Summe, bei der ich gerne nochmal in den Ring steige. Auch wenn in den letzten Wochen die Abwicklungen mit meiner Ex-Frau bzgl. unserem Sohn in sehr guten Bahnen und mit Anstand gelaufen sind.
Ich hoffe jetzt nur, das der Einspruch von Erfolg gekrönt ist und ich das Geld, welches mir zusteht, wieder zurück bekomme. Es ist einfach doof, bereits falsch verbuchtem Geld hinterher zu rennen. Die agierende Position bereitet mir schlaflose Nächte und viel Frust, auf den ich gerne verzichten würde.
Aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt und werde nicht mehr zu früh nach einem für mich möglichen Kompromiss suchen, sondern gehe erst einmal auf das Ganze und fordere die komplette Summe zurück. Und jetzt bleibt mir nur wieder das Abwarten, bis der Steuerberater den Einspruch eingereicht hat (heute, spätestens morgen) und bis das Finanzamt über diesen dann entschieden hat.
Abwarten, unruhige Nächte und Tage voller Frust.
Samstag, 10. März 2007
Der Einkommenssteuerbescheid ist da, aber ...
Anstatt das ich 1200 Euro vom Finanzamt für das Jahr 2005 zurück bekomme soll ich nun 2600 Euro nachzahlen. Das ist alles andere als das, was ich mir erhofft hatte.

Das war und ist ein Schock für mich. Zahlreiche Gedanken schossen mir durch den Kopf. Angefangen von Wut auf das Finanzamt und den Steuerberater bis hin zu Geldsorgen und Ängsten.
Nachdem ich mich einigermassen beruhigt hatte habe ich den Bescheid genauer geprüft. Es gib einen wesentlichen Punkt, in dem sich der Bescheid von den Berechnungen meines Steuerberaters unterscheidet:
Das Finanzamt hat nur etwa drei Viertel meiner Vorrauszahlungen aufgelistet. Das letzte Viertel - knappe 3300 Euro - fehlt in dieser Aufstellung.
Nachdem ich daraufhin den Umbuchungsbescheid von Ende Januar nochmals überprüfte stellte ich fest, das dort gar nicht alle meine Vorrauszahlung auf meine neue Steuernummer umgebucht wurden. Ein Teil - nämlich genau die fehlenden knapp 3300 Euro - wurden auf eine andere Steuernummer umgebucht.
Ich befürchte, das dies die neue Steuernummer meiner Ex-Frau ist. Und das das Finanzamt ihr einen Teil der Vorrauszahlungen aus dem Jahr 2005 zugeschlagen hat - was natürlich falsch ist. Aber ich habe jetzt den Ärger, mich wieder um mein Geld zu kümmern.
Also verbrachte ich den gestrigen Abend damit, ein Schreiben an meinen Steuerberater mit der Bitte um Klärung sowie ein Schreiben an das Finanzamt mit der Bitte um Zahlungsaufschub sowie mit der Bitte um Richtigstellung zu verfassen. Eigentlich hatte ich mir den Abend ganz anders vorgestellt.
Trotzdem gehen mit nun wieder all die Gedanken durch den Kopf, die ich eigentlich verdrängt hatte. Wie komme ich an das Geld, hoffentlich klappt alles, warum ist es so kompliziert, was hätte ich besser machen können, was kann ich für die nächste Steuererklärung daraus gewinnen. Beim Gedanken daran, das meine Ex-Frau die knapp 3300 Euro einfach aufgrund eines Fehlers des Finanzamts bekommt und ich dafür bezahlen muss wird mir ganz schlecht.
Das einzigste Gute an dem Steuerbescheid ist, das die Anlage U anerkannt wurde. Damit werden die Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau als aussergewöhnliche Ausgaben vom Finanzamt anerkannt und meine Steuerlast reduziert sich entsprechend. Dies lässt wenigstens für die kommenden Steuererklärungen hoffen. Denn die von 2006 steht auch bald an.
Oh, wenn dieser Scheiss doch nur endlich vorbei wäre nicht immer neue Baustellen aus der Trennungs- und Scheidungszeit auftauchen würden. Warum gibt es denn niemand, der mir sagte, auf was bei einer Scheidung alles zu achten ist. Vielleicht kann ich ja mit diesem Blog wenigstens für andere ein bisschen zur Klärung beitragen. Auch wenn es momentan hart für mich ist, all diese Erfahrungen erst selber machen zu müssen.
Hoffentlich ergeben meine Gespräche am Montag mit dem Steuerberater und dem Finanzamt etwas Positives. Und hoffentlich hat sich bis dort mein Aufregung und mein Groll gelegt.
Freitag, 2. März 2007
Das Warten geht weiter
Dabei warte ich schon lange auf die von meinem Steuerberater ausgerechneten 1.200 Euro. Denn diese wollte ich auf meine kommenden Steuerzahlungen anrechnen lassen. Das war zuerst die Steuervorrauszahlung von Dezember letzten Jahres und ist jetzt diese von März diesen Jahres.
Leider fehlten dem Finanzamt immer noch Unterlagen und mein Steuerberater hat sich beim Nachreichen Zeit gelassen. Doch jetzt ist es wohl hoffentlich bald so weit und ich warte täglich auf den Brief. Doch ausser Reklame ist keine Post in meinem Briefkasten.
Sobald ich den Bescheid von 2005 habe werde ich den Steuerberater wechseln und die Erklärung von 2006 angehen. Mit dem Schwung und der Motivation dieser 1.200 Euro ist das kein Problem.
Wenn es nur endlich so weit wäre...
Mittwoch, 28. Februar 2007
Das »ärmer, aber glücklicher«-Paradox
Aus dem Artikel
"Reich, aber glücklich - Allen Mythen und Krisen zum Trotz: In den westlichen Industrienationen leben immer noch die zufriedensten Menschen der Welt"
von Josef Joffe aus der Zeit von 28.04.2005
Freitag, 9. Februar 2007
Kein Schufa-Eintrag für Darlehen
Und mit dieser Auskunft schliesse ich für mich das Kapitel "Darlehensschuld und gescheiterte Entlassung daraus" ab. Heute morgen habe ich die Unterlagen dazu - mittlerweile ein fast vier Zentimeter hoher Stapel - von meinem Schreibtisch in den Schiedungs-Ordner veräumt: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Ich habe alles unternommen, um einfach und schnell aus dem Darlehen rauszukommen. Hat alles nichts genutzt. Ich denke, ich muss diesen Zustand nun einfach aussitzen. Und nicht mehr daran denken.
Dienstag, 6. Februar 2007
Währungsrisiko - Währungsverlust
Ganz praktisch bedeutet dies, das ich im Januar diesen Jahres rund 150 Euro weniger verdient habe als im März 2006. Also in dem Monat, in dem die Unterhaltszahlungen definiert wurden. Und diese reale Gehaltseinbuse kann ich nicht an meine Ex-Frau weitergeben.
Letzte Woche habe ich in einer Schweizer Wirtschaftszeitung gelesen, das die Zeit des starken Euro im Vergleich zum Schweizer Franken bald vorbei sein wird. Und das der Euro gegenüber dem Franken um elf Prozent überbewertet ist.
Kann ich mich wirklich darauf freuen, das ich bald diese elf Prozent mehr verdiene?
Sonntag, 4. Februar 2007
Umbuchung auf meine Steuernummer
- Die Steuern, welche ich in der Vergangenheit bezahlt habe, wurden alle zu meinen Vorrauszahlungen hinzugeschlagen und nicht der Steuerlast meiner Ex-Frau.
- Diese Umbuchung ist ein Zeichen, das nun endlich meine Steuererklärung 2005 bearbeitet wurde und ich im Laufe der kommenden Tage/Wochen mit den entsprechenden Auskünften rechnen kann.
Und wieder ein kleiner Schritt, um die Vergangenheit hinter mir zu lassen und die finanziellen Verflechtungen mit meiner Ex-Frau abzuhacken.
Freitag, 26. Januar 2007
Darlehensschuld - Schuldhaft - Entlassung - keine Lösung
Der Brief der Bank mit der Absage an eine Schuldhaftentlassung hat mich sehr frustriert - vergleiche dazu "Darlehnsausstieg - Keine Schuldhaftentlassung" vom 28. Dezember 2006. Ich hatte eigentlich mit einer anderen Entscheidung gerechnet - und vor allem auch gehofft. Mittlerweile kann ich aber die Bank verstehen und ich habe mich auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit gemacht, wie ich aus dem Darlehen rauskomme.
Da ich keine Anteile an der Wohnung habe, und es auch kein Grundbucheintrag der Wohnung auf meinen Namen gibt, habe ich kein Tauschobjekt/Sicherheit für die Bank oder meine Ex-Frau.
So stellt sich momentan die Situation wie folgt dar:
Jeweils vierteljährlich erhält die darlehnsgebende Bank 1.227,10 Euro. Diese Summe beinhaltet Zins und Tilgung für das Darlehen. Die Zahlung vom 1. Januar 2007 ist wie alle bisherigen von meiner Ex-Frau beglichen worden. Solange sie dies weiterhin übernimmt kann mir nichts passieren.
Am 1. Juli 2009 läuft die Zinsbindung des Darlehens aus. Drei Monate vorher will meine Ex-Frau das Darlehen kündigen (vergl. BGB, § 489 Ordentliches Kündigungsrecht des Darlehensnehmers) und die Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank machen - ohne Verpflichtungen für mich. Diese Anschlussfinanzierung ist anscheinend bereits gesichert und der Vertrag dazu unterzeichnet. Dabei muss ich mich allerdings auf die Auskunft meiner Ex-Frau verlassen. Sie weigert sich mir die entsprechenden Unterlagen und Übereinkommen zu zeigen und dazu zwingen kann ich sie nicht - ausser sie will eine Neuberechnung der Unterhaltszahlungen. Also muss ich dies so akzeptieren und hoffen, das es stimmt.
Bleiben also nur die vierteljährlichen Ratenzahlungen am
| 1. April 2007 | 1. Juli 2007 | 1. Oktober 2007 | |
| 1. Januar 2008 | 1. April 2008 | 1. Juli 2008 | 1. Oktober 2008 |
| 1. Januar 2009 | 1. April 2009 |
In diesem Zeitraum fallen Raten in Höhe von insgesamt 11.043,90 Euro an.
Sollte meine Ex-Frau eine oder mehrere Raten davon nicht bezahlen (warum auch immer), wird die Bank sich "bzgl. der Bezahlung der fälligen Beträge an beide Darlehensnehmer wenden können" (Zitat aus einem Schreiben der Bank). Zu den Entscheidungskriterien, an wen sich die Bank mit welchen Massnahmen wendet gab und gibt es leider keine nähere Auskunft. Typisch Bank, ein klares Statement ist nicht zu bekommen.
Falls sich die Bank dann an mich wendet werde ich wenigstens nicht die komplette noch ausstehende Darlehenssumme (zur Zeit noch 87.000 Euro) sondern erst einmal nur die laufenden Ratenzahlungen übernehmen müssen.
Da ich über die Laufzeit des Darlehens hinaus bis Mai 2012 zur Unterhaltszahlung an meine Ex-Frau verpflichtet bin habe ich immerhin die theoretische Möglichkeit, die Unterhaltsüberweisungen um die von mir zu leistenden Darlehensraten zu kürzen. Ob dies rechtlich zulässig ist weiss ich nicht. Aber darauf werde ich es ankommen lassen müssen - wenn es denn soweit ist.
Denn ich finde keine Möglichkeit zur Schuldhaftentlassung
- Den Antrag meiner Ex-Frau auf Schuldhaftentlassung hat die Bank aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit ihres Einkommens abgelehnt
- Juristisch ist der Darlehnsvertrag und meine Haftungsverpflichtung so rechtsgültig, das der Klageweg erfolglos ist
- Internetrecherche nach ähnlichen Fällen haben nichts ergeben - ausser jeder Menge ähnlicher aussichtsloser Fälle
- Die Gespräche mit Darlehens- und Hypotheken-Experten von diversen Banken verliefen erfolglos, es gab keine Insider-Tipps
- Und es gibt momentan niemand im Umfeld meiner Ex-Frau, der anstelle meiner die Schuldhaftung gegenüber der Bank übernimmt
So bleibt mir nun nur noch die Hoffnung,
- das meine Ex-Frau weiterhin die Raten für Tilgung und Zins des Darlehens trägt und
- die Anschlussfinanzierung tatsächlich gesichert ist - unabhängig ob meine Ex-Frau dann eine Arbeitsstelle hat oder nicht.
Je nach meiner Verfassung gehe ich mit dieser Hoffnung unterschiedlich um. Manchesmal sehe ich es positiv und bin überzeugt, das meine Ex-Frau die Kosten bis zum Ende trägt. Manchesmal habe ich auch die Sicherheit, das ich auf jeden Fall nicht drauflege, da ich mit den Unterhaltszahlungen ggf. die Raten ausgleichen kann. Und manchesmal hadere ich mit mir, frage mich wie ich in diese Situation kommen konnte und sehe schon kommen, das ich die Restschuld abstottere und trotzdem nichts von der Wohnung habe.
Jetzt geht es einfach für mich darum, Ruhe und Vertrauen für diese Situation zu finden und mir nicht zu viele negative Gedanken dazu zu machen.
Gut ist, das ich mir momentan nichts vorwerfen kann, denn ich bin der Meinung das ich alles versucht habe, um die Schuldhaft loszuwerden. Und jetzt bleibt mir nur noch das vierteljährliche Zittern, ob meine Ex-Frau die Zahlung vorgenommen hat. In den Zeiträumen dazwischen kann ich ganz relaxed sein. Und ich hoffe, das ich dies dann auch wirklich bin und hiermit dieses Thema jetzt einen Abschluss findet.
Freitag, 19. Januar 2007
Was nervt ...
Nachdem die Steuererklärung nun schon seit vier Monaten beim Finanzamt sind und dieses immer wieder Unterlagen nachgefordert hat wird es nun allmählich Zeit, das ein Ergebnis raus kommt.
Schliesslich möchte ich endlich wissen, ob die Berechnungen meines Steuerberaters stimmen und wie viel Steuergelder ich wirklich aufgrund meiner Unterhaltszahlungen zurück bekomme.
Vielleicht ja nächste Woche ...
Mittwoch, 10. Januar 2007
Unterhalt zzgl. "Nebenkosten" ?
Meine erste Reaktion war, daß ich das natürlich sofort übernehme, da ich schliesslich bei meiner Ex-Frau trotz der Trennung von ihr immer noch gut dastehen möchte. Erst nach einigen Minuten merkte ich, das ich von mir aus eigentlich gar nicht zahlen möchte. Das es mich ärgert, das ich bei jeder Kleinigkeit einspringen soll. Es war schon bei dem Ersatz für das geklaute Fahrrad so, das ich einen Teil daran bezahlt habe.
Ich spürte, wie ich hin- und hergerissen war. Zahlen, damit ich gut vor meiner Ex-Frau und meinem Sohn darstehe. Oder nicht zahlen, damit diese Forderungen endlich ein Ende haben und auch ich mit meinem Geld besser auskomme.
Am Abend wurden mir dann die Augen geöffnet. Schliesslich bezahle ich ja Kindes-Unterhalt und dieser ist z.B. auch dafür da, die Kosten für diese Zahn-OP zu decken. Erst als mir dies wieder klar wurde konnte ich entspannter mit der Forderung meiner Ex-Frau umgehen.
Mit einem Mail habe ich ihr erklärt, das ich meinen Anteil an der Zahnversiegelung bereits durch die Zahlung des Kindes-Unterhalts geleistet habe. Schliesslich überweise ich jeden Monat 386 EUR dafür und zusätzlich bekommt meine Ex-Frau noch das halbe Kindergeld (weitere 77 EUR).
Ich hoffe, damit ist die Regelung von "Kleinrechnungen" endlich klar geworden. Sowohl meiner Ex-Frau, das ich nicht bereit bin noch mehr zu bezahlen. Als auch mir selbst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Mittwoch, 3. Januar 2007
Jahresendabrechnung, fataler Irrtum
Es stimmt alles, was ich in meinem Post "Jahresendabrechnung" vom 21. Dezember 2006 geschrieben habe. Es fehlt leider ein wichtiger Aspekt.
Ich bin zwar "nur" mit einem Minus von 1.000 EUR aus dem Jahr 2006 herausgegangen. Allerdings hatte ich zu Beginn des Jahres 2006 noch ein Plus von etwa 2.800 EUR auf meinem Konto. Somit schließe ich das Jahr 2006 mit einem gesamthaften Minus von etwa 3.800 EUR ab.
Darum reduziert sich der Betrag, der mir in diesem Jahr mehr zur freien Verfügung steht als im letzten Jahr auf die Hälfte.
Nach zwei schlaflosen Nächten gehe ich jetzt davon aus, das ich etwa 150 EUR mehr pro Monat habe als in letztem Jahr.
Ich freue mich also immer noch auf dieses Jahr, auch wenn meine Freude kleiner geworden ist und meine Sorgen/Gedanken größer und ich unruhiger wurde. Und ob die Rechnung so aufgeht weiß ich dann in einigen Monaten.
Donnerstag, 28. Dezember 2006
Darlehnsausstieg, keine Schuldhaftentlassung
"Anhand der eingereichten Unterlagen haben wir überprüft, ob wir Sie aus der Schuldhaft des Darlehens entlassen können.
Dies ist leider nicht möglich, da Frau ... nach unseren Richtlinien die Belastung aus dem Objekt nicht alleine tragen kann. Beachten Sie bitte, das wir Einkommen aus befristeten Arbeitsverträgen auf Grund fehlender Nachhaltigkeit nicht in der Belastungsberechnung berücksichtigen können.
Somit haften Sie und Frau ... weiterhin gesamtschuldnerisch für das bewilligte Darlehn."
Genau mit der gleichen Begründung wollte ich ja aus dem Darlehn als Schuldner entlassen werden. Da dies nun nicht auf diesem Weg klappt muss ich mir was anderes einfallen lassen.
Durch dieses Schreiben hat sich nun jedoch mein Gegenüber verändert. Bisher hatte ich mich mit meiner Ex-Frau auseinander zu setzen, nun mit der Bank.
Fühle mich ziemlich frustriert, da ich eigentlich auf eine andere Antwort gehofft und auch daran geglaubt habe. Und mir nun nur noch die Hoffnung bleibt, das meine Ex-Frau weiterzahlen will und kann.
Ich ärgere mich über die Bank, über meine Ex-Frau und vor allem über mich. Warum habe ich - als ich die Schuldhaftung unterzeichnete - mir keine Sicherheit geben lassen?
Samstag, 23. Dezember 2006
Merry christmas and a happy new year
"Es gibt eine Theorie, die besagt,wenn jemals irgendwer genau herausfindet,wozu das Universum da ist und warum es da ist,dann verschwindet es auf der Stelleund wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.- Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."
ein frohes Weihnachtsfest,
die Zeit, ein erfolgreiches Jahr
Revue passieren zu lassen
und die Muse,
Pläne für das neue zu schmieden.
Jürgen
Donnerstag, 21. Dezember 2006
Jahresendabrechnung
Jahresende, Kassensturz.
So wie es jetzt aussieht, werde ich mit einem Minus von etwa 1000 EUR auf meinem Konto aus diesem Jahr gehen. Das ist aufgrund meiner hohen einmaligen Kosten nicht zu viel. Und das ist etwas, mit dem ich leben kann - solange die Bank mitmacht.
Dazu kommt eigentlich noch die Steuerrückerstattung für 2005, die nach Auskunft meines Steuerberaters ziemlich genau diese 1000 EUR ausmachen soll (siehe Post vom 26. September)
Wenn ich die Einmalrechnungen aus diesem Jahr nehmen und davon ausgehe, das die im kommenden Jahr nicht nochmal auftreten habe ich ein ganz entspanntes Leben vor mir.
- Für meine Scheidungsanwältin muss ich nur noch 1000 EUR abbezahlen, 2000 EUR habe ich diese Jahr bereits gezahlt.
- Knappe 2000 EUR habe ich an Steuern für das Jahr 2004 nachgezahlt, dieser Posten müsste im Jahr 2007 komplett wegfallen
- Etwas mehr als 750 EUR habe ich dafür bezahlt, um ein aus der Ehezeit stammendes verschuldetes Konto auflösen zu können
- 650 EUR habe ich als Nachzahlung für zu wenig geleisteten Unterhalt nachträglich zahlen müssen
Zusammen macht dies eine Summe von etwa 5300 EUR aus, die ich im Jahr 2007 nicht bezahlen muss und somit mehr zur Verfügung habe.
Im Gegenzug dazu muss ich im nächsten Jahr insgesamt 900 EUR mehr Unterhalt bezahlen als dieses Jahr. Somit bleiben mit aber immer noch etwa 4500 EUR, die ich in meine eigene Altersvorsorge und in die gemeinsame Zeit mit meinem Sohn investieren kann.
Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Und freue mich auf jeden Fall schon auf 2007.
Mittwoch, 20. Dezember 2006
Halt den Mund, hör auf zu heulen und lebe endlich!
Halt den Mund, hör auf zu heulen und lebe endlich!
Der Tritt in den Hintern für alle, die mehr wollen"
von Larry Winget, Börsenmedien, 2006
Mit genau diesen Worten wurde ich heute morgen begrüßt, als ich in meine Mailbox schaute. Dabei handelt es sich um eine Buchempfehlung, die genau meinen Gemütszustand trifft.
Werde mir dieses Buch besorgen und dann hier berichten, was davon wirklich zu gebrauchen ist und wo das Buch (oder ich?) Mängel hat.
Freitag, 8. Dezember 2006
Keine Vollstreckung
Jetzt hoffe ich natürlich, das die Bank sich zu meinen Gunsten entscheidet und ich aus dem Darlehn entlassen werde.
Ich bin guter Dinge, das dies klappen wird und die Bank die Einkünfte meiner Ex-Frau als ausreichend zur alleinigen Abgeltung des Darlehns ausreichend anerkennt.
Sonntag, 3. Dezember 2006
Darlehnsausstieg – Vollstreckung durch Gericht !
Ich weiß, das ich damit die nächste Eskalation auslöse und meine Ex-Frau dies gar nicht versteht. Trotzdem, es muss einfach sein. Schließlich ist dies der letzte noch offene Punkt der Scheidungsvereinbarung. Und ich habe lange genug damit gewartet und es mit Bitten und Aufforderungen versucht.
Der Rechtsweg ist ganz einfach:
Die Scheidungsfolgenvereinbarung ist ein vollstreckungsfähiger Titel. Damit kann nicht nur meine Ex-Frau - falls ich mal kein Unterhalt mehr bezahle - ohne weiteres Urteil mein Gehalt oder mein Eigentum pfänden lassen um an ihr Geld zu kommen. Sondern damit kann auch ich vor das Scheidungsprozessgericht gehen und als Gläubiger einen Antrag auf Vollzug stellen.
Da die Einreichung der Unterlagen eine "nicht vertretbare Handlung" ist – also meine Ex-Frau dies nicht jemand anderem übertragen kann – steht mir dieser direkte Rechtsweg zu.
Das Gericht bekommt von mir einen Antrag auf gerichtliche Durchsetzung der Vereinbarung. Dem lege ich die Scheidungsfolgenvereinbarung als vollstreckbaren Titel sowie die zahlreichen E-Mails meiner Ex-Frau, in denen sie sich weigert die Unterlagen einzureichen – als nicht erfüllte Handlung –, bei.
Anschließend wird das Gericht eine letzte Frist festsetzen und gleichzeitig die Zwangsmittel festgelegt: Ich kann mich mit dem Gerichtsbeschluss direkt an die Aussteller der jeweiligen Unterlagen wenden, sollte meine Ex-Frau die Unterlagen nicht einreichen.
Somit wird dann der Arbeitgeber meiner Ex-Frau, die zweite darlehngebende Bank sowie die Bank mit den Rücklagen meiner Ex-Frau ein Schreiben von mir mit der Aufforderung um Herausgabe der betreffenden Unterlagen erhalten.
Das Ganze ist definiert in der Zivilprozessordnung, Buch 8 - Zwangsvollstreckung (§§ 704 - 945), Abschnitt 3 - Zwangsvollstreckung zur Erwirkung der Herausgabe von Sachen und zur Erwirkung von Handlungen oder Unterlassungen (§§ 883 - 898)
Das wird ein Spaß werden, ich freue mich schon darauf.
Samstag, 2. Dezember 2006
Er läuft und läuft und läuft - wieder
Ich laufe abends nach der Arbeit, kann dann viel besser schlafen und fühle mich am Morgen danach erholter und voller Tatendrang. Und mit diesem Schwung fällt es mir leichter, die offenen Themen anzugehen und zu erledigen. Auch wenn ich diese bereits eine Weile vor mir her schiebe und sie für mich sehr unangenehm sind, weil ich dabei auch eine Auseinandersetzung mit meiner Ex-Frau provoziere.
Doch so wie ich mich überwunden habe und losgelaufen bin, genau so springe ich über meinen Schatten und gehe die noch offenen Themen an.
Das Laufen hat aber noch einen anderen Nebeneffekt. Mit der Überwindung zum Laufen erspare ich mir einen Abend vor dem Fernseher oder einen Abend mit vielen Grübeleien. Es ist ein Ersatz für das bequeme Leben, auf das ich mich sonst einlassen würde. Es ist eine sinnvollere Beschäftigung als über die in meiner Vergangenheit gemachten Fehler nachzudenken. Oder als diese Fehler zu wiederholen.
Wenn ich durch die Dunkelheit der Strassen laufe lasse ich auch sehr viel hinter mir und kann mit vielen Dingen abschließen. Es gelingt mich nicht immer, aber immer wieder.
Um mich weiter zu motivieren habe ich in der Spalte rechts begonnen, meine Laufzeiten aufzunotieren. Diese Tabelle ist für mich eine Erfolgskontrolle über die Regelmäßigkeit meines Laufens sowie eine Bestandesaufnahme meines Wohlbefindens. Wenn ich sehr viel Laufe geht es mit gut. Der Umkehrschluss stimmt aber noch nicht, kein Laufen bedeutet nicht, das es mit nicht gut geht.
Dienstag, 28. November 2006
Mein Horoskop für 28. November
"Mit Ihrer Vitalität, die Mars Ihnen schenkt, schaffen Sie eine schwierige Angelegenheit ohne Weiteres. Geben Sie ruhig Gas. Eine berufliche Angelegenheit meistern Sie dank Ihres großen Geschicks."
Freitag, 24. November 2006
Mein Horoskop für 24. November
Mittwoch, 22. November 2006
Darlehnsausstieg, die fünfte
<schnipp>
...
habe übrigens meine Anschlussfinanzierung für die Wohnung abgeschlossen. Der ...-Vertrag wird- im März 2009 abgelöst von der .... Dann bist du aus deiner Verpflichtung raus. Soviel zu deiner Beruhigung.
...
ich denke, damit kannst du leben, oder?
...
</schnipp>
Nein, damit kann ich nicht leben. Ich werde mir weitere Schritte überlegen.
Darlehnsausstieg, die vierte
<schnipp>
Sehr geehrter Herr ...,
mit Schreiben vom 11.08.2006 erbaten wir von Frau ... Unterlagen für die Schuldhaftentlassung von Ihnen aus dem Schuldverhältnis.
Bis heute haben wir weder die Unterlagen noch eine weitere Nachricht von Frau ... erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
</schnipp>
Mittwoch, 15. November 2006
Die Fahrrad-Rechnung
Das Fahrrad hat "nur" 129 Euro gekostet, keine 130 Euro, wie meine Ex-Frau es gesagt hat. Dafür kam noch ein Schutzblech für die Kette dazu. Vom Gesamtbetrag habe ich noch am gleichen Abend das versprochene Drittel (genau! ein Drittel, nämlich 47.67 Euro) überwiesen.
Erledigt, keine Spielchen, abhaken und meinen Kopf frei für die wesentlichen Dinge des Lebens behalten. Das war mir dabei wichtig. Und das hat auch gut funktioniert.
Dieser Teil des Fahrrad-Diebstahls ist also erledigt. Und ich merke, das ich dabei die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ich kann und will nicht das ganze Fahrrad bezahlen, schließlich bezahle ich für diese Dinge ja Kindes-Unterhalt jeden Monat. Ich wollte auch nicht diesen Posten an meiner Ex-Frau hängen lassen. Und ich wollte nicht vor meinem Sohn als schlechter Vater dastehen. Darum ist das Drittel eine gute Entscheidung gewesen. Dazu die klare Ansage, das diese Beteiligung von mir eine einmalige Ausnahme ist.
Und ein längeres herauszögern der Bezahlung hätte auch bei mir nur den Kopf beschäftigt und mit gar nichts gebracht. Darum lieber gleich erledigen und vergessen.
Jetzt ist ja noch die Sache mit der Anzeige und der Einreichung der Unterlagen bei meiner Versicherung offen. Hier kennt meine Ex-Frau meine Standpunkt. Ich reiche die Unterlagen bei meiner Versicherung ein und behalte der Erstattung - sofern es welche gibt.
Bisher hat sich meine Ex-Frau noch nicht dazu geäußert und mir auch noch keine Unterlagen zukommen lassen. Ich werde mich überraschen lassen. Werde aber von meiner Seite aus auch nichts mehr unternehmen.
Für mich ist die Fahrrad-Geschichte abgehakt und ich habe wieder gelernt wie wichtig es für mich ist, über möglichst viele Alternativen nachzudenken, mir mit einer Entscheidung auch mal ein paar Tage Zeit zu lassen und dann aber die getroffene Entscheidung rasch umzusetzen.
Schade das ich diese Erkenntnis nicht schon viel früher hatte.
Montag, 13. November 2006
Scheidung / Unterhalt bei wikipedia.de
- Unterhalt
"Unter Unterhalt versteht man Leistungen zur Sicherstellung des Lebensbedarfs einer Person. Die Verpflichtung, Unterhalt zu leisten, kann sich aus einer vertraglichen Vereinbarung oder kraft Gesetzes ergeben. Ein veralteter Begriff lautet auch Alimente, was in der französischen Sprache soviel wie "Lebensmittel" oder "Nahrung" bedeutet (im übertragenen Sinn kommt also der Alimente-Zahlende für die Ernährung auf)." - Scheidung
"Die Scheidung ist die formelle, juristische Beendigung einer Ehe. Das deutsche Recht sieht die Ehe als lebenslange Institution, deren besonderer Schutz in Art. 6 des Grundgesetzes gefordert wird. Die Ehe kann daher nur durch den Tod, durch Scheidung oder durch Aufhebung beendet werden. Die Scheidung oder die Aufhebung muss durch richterliches Urteil erfolgen."
Ich glaube nicht, das Wikipedia auf meine Erfahrungen angewiesen ist. Darum lass ich die dortigen Texte so wirken, wie sie dort stehen.
Viel Spaß beim Lesen.
Freitag, 10. November 2006
Meine Wälder bei Google Maps
Dies als Ergänzung zu den Posts
Montag, 6. November 2006
Kosten für das Fahrrad - Verlust der Hoffnung
Ich habe mich ja entschlossen, das ich ein Drittel des Fahrrads bezahle. Dies werde ich machen, sobald ich einen Beleg über die Kosten des Rads gesehen habe. Und bezahlen werde ich per Überweisung. Wer weiß, wofür ich diese Überweisungs-Bestätigung mal brauchen werde.
Ich merke, das meine Hoffnung, das meine Ex-Frau irgendwann erkennt das ich mich bemüht habe, immer mehr schwindet. Und warum sollte ich mich dann weiter darum bemühen ihr entgegen zu kommen und zu versuchen, ihr alles recht zu machen?
Darum auch die Sache mir dem Beleg. Eigentlich glaube ich ihr schon, daß das Fahrrad 130 Euro gekostet hat. Ich will aber damit zeigen, das ich nicht gewillt bin, in Zukunft die Dinge einfach so hinzunehmen.
Diese "kleine" Geschichte mit dem Fahrrad wird für mich so etwas wie ein Probelauf, wie die Dinge zukünftig geregelt werden. Ich bringe meiner Ex-Frau wesentlich weniger Verständnis für ihre Situation entgegen. Und ich merke, das mir dies gut tut.
Jetzt gibt es also das Drittel gegen den Kaufbeleg. Und durch den Verlust meiner Hoffnung werde ich hoffentlich wieder ein Stück freier und bin beim nächsten Mal nicht ein Wochenende lang damit beschäftigt, eine Lösung zu finden, mit welcher ich mich wohl fühle.
Freitag, 3. November 2006
Das neue Fahrrad ist da
Am liebsten wäre ihr also, wenn ich das neue Fahrrad bezahle und ihr dafür noch den kompletten Betrag meiner Versicherung weitergebe.
Einfach unglaublich. Ich kann mich nicht mal mehr darüber ärgern oder aufregen. Dazu sind diese Forderungen doch zu unverschämt.
Ich werde das von mir versprochene Drittel am neuen Fahrrad bezahlen. Und in genau dem gleichen Verhältnis wird das Geld der Versicherung aufgeteilt werden.
Wenn meine Ex-Frau damit nicht einverstanden ist gibt es kein Geld oder ich melde den Diebstahl nicht an.
Montag, 30. Oktober 2006
Hängt alle Fahrraddiebe
Beides ist einfach unglaublich. Zumal ich ihr im Mai schon nahegelegt habe, doch eine Hausrat-Versicherung für genau diese Fälle abzuschließen. Hat sie - natürlich - nicht gemacht. Jetzt soll meine Versicherung herhalten - Versicherungsbetrug. Oder doch gleich ich. Mit dem Argument, das sie ihr Geld für ihre berufliche Weiterbildung und ihre Wohnung ausgibt. Das ist doch einfach unglaublich.
Ich habe mich nun dazu durchgerungen, ihr das Angebot zu machen, ein Drittel des Preises zu bezahlen. Ihre Antwort darauf war: Warum nur ein Drittel und nicht die Hälfte?
Falsche Frage, denn richtig müsste es heißen: Warum ein Drittel anstelle von gar nichts. Aber das versteht sie nicht.
Auf jeden Fall war ich jetzt zwei Tage mit unserem Sohn unterwegs auf der Suche nach einem gebrauchten oder einem neuen Fahrrad, habe mit ihm eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben und mich um die Versicherungsabwicklung gekümmert. Und bis zum Ende der Schulferien muss sich nun meine Ex-Frau um die Beschaffung des Fahrrads kümmern.
Ich bin ja gespannt, was da noch rauskommt.
Samstag, 28. Oktober 2006
Darlehnsausstieg, die dritte
Jetzt ist ihr Finanzberater schuld, der angeblich noch Original-Unterlagen hat, die sie nun einreichen muss. Und sie braucht noch eine Woche Aufschub.
Blablabla. Gähn. Laberlaber. Ganz schön Langweilig, das sie sich immer neue Ausreden einfallen lässt. Ich glaube, ich werde nochmals an ihre Anwältin schreiben.
Freitag, 27. Oktober 2006
Meine Wälder bei Google Earth
Waldfläche, 6.512 qm
Es handelt sich hier um einen Steilhang in Südlage, direkt an der ... . Er ist hauptsächlich mit knorrigen Eichen bewachsen. Eine Erschließung ist praktisch nicht vorhanden. Unten verläuft die ..., Zugang von oben her nur einem Punkt.
Waldfläche, 2.875 qm
Das Waldstück ist ein Steilhang in Südlage mit lückigem Laubholzbestand. Ein Weg ist unten und oben vorhanden.
Donnerstag, 26. Oktober 2006
Wer bestimmt die Spielregeln?
Seit zwei Monaten liegt bei ihr die Liste der Unterlage, welche sie an die Bank senden muss, damit diese über meine Befreiung aus dem gemeinsamen Darlehn (offen sind noch ca. 85.000 EUR) entscheiden kann. Seit zwei Monaten höre ich auf meine Bitten oder Aufforderungen nur, das meine Ex-Frau andere Prioritäten hat als diesen Antrag zu stellen. Und das ich mit meiner ständigen Nachfragerei ihr das Leben schwer mache.
Dieser Antrag ist der letzte noch offene Punkt aus unserer Scheidungsvereinbarung. Ich möchte dieses Thema endlich erledigt haben. Warum meine Ex-Frau dies nicht so sieht ist mir völlig egal.
Nachdem ich vor zwei Wochen wieder nur gehört habe, das sie den Antrag jetzt nicht stellen wird, habe ich mich mit einem kurzen Schreiben an ihre Scheidungsanwältin gewandt:
Ich darf sie bitten, Ihre Mandantin aufzufordern, die notwendigen Unterlagen - eine Auflistung darüber liegt Ihrer Mandantin seit 12. August vor - bis spätestens 31. Oktober 2006 bei der ... einzureichen.
Und siehe da, heute habe ich eine Mail von meiner Ex-Frau erhalten, das sie diesen Antrag nun endlich stellen wird. Sie gibt wohl ihr Spiel endlich auf. Denn anscheinend passen ihr meine Spielregeln nicht.
Hauptsache für mich ist aber, das nun endlich wieder Bewegung in dieses Thema kommt. Das die Dinge der Scheidungsvereinbarung endlich abgeschlossen werden. Und wir uns danach hoffentlich sachlich über die Entwicklung unseres gemeinsamen Sohnes unterhalten können.
Donnerstag, 19. Oktober 2006
Bilder von meinen Wäldern
Mittwoch, 18. Oktober 2006
Erbschaft
Waldfläche, 6.512 qm
Es handelt sich hier um einen Steilhang in Südlage, direkt an der ... . Er ist hauptsächlich mit knorrigen Eichen bewachsen. Eine Erschließung ist praktisch nicht vorhanden. Unten verläuft die ..., Zugang von oben her nur einem Punkt. Deshalb wird der Wert des Grundstückes und des Bewuchses auf 0,40 EUR/qm festgesetzt
Zusätzlich erbte ich noch ein zweites, direkt in der Nachbarschaft liegendes Waldstück:
Waldfläche, 2.875 qm
Das Waldstück ist ein Steilhang in Südlage mit lückigem Laubholzbestand. Ein Weg ist unten und oben vorhanden. Deshalb wird der Wert des Grundstückes und des Bewuchses auf 0,50 EUR/qm festgesetzt
Beide Waldstücke sind zusammen etwa 4.000.- EUR wert. Für mich bedeuten sie aber viel mehr. Denn bei meinen Großeltern habe ich fast alle Sommer- und Winterferien bis zu meinem 14. Lebensjahr verbracht. Und im September habe ich die Sommerferien mit meinem Sohn ganz in der Nähe bei meinen Verwandten genossen.
Für mich sind diese Waldstücke eine Verbindung in meine Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die ich mit 14 Jahren total schrecklich fand, die ich jetzt aber umso mehr wieder genieße und zu der ich durch die beiden Wälder wieder eine aktive Beziehung habe.
Als ich im Sommer mit meinem Sohn die beiden Waldstücke angeschaut habe, habe ich ihm das Gleiche versprochen, was mein Opa mir vor 25 Jahren gesagt hat:
"Wenn ich eines Tages Tod bin, bekommst Du diese Wälder."
Montag, 16. Oktober 2006
Meine Vorsorgeplanung
Als erstes habe ich mich nun entschlossen, mein diesjähriges Weihnachtsgeld in Mitarbeiteraktien meines Arbeitgebers anzulegen. Ein Entschluss für eine Geld- und gegen eine Stereoanlage.
Da die Möglichkeit des Erwerbs von Mitarbeiteraktien (zum halben Kurswert) nur bis Ende September gegeben ist musste ich jetzt zugreifen und konnte nicht bis Februar abwarten um dann zu sehen, wie ich nach der Bezahlung meiner Scheidungsanwältin und nach der Erstattung meiner Steuer finanziell dastehe.
Die Aktien, welche ich gemeinsam mit meiner Ex-Frau während der Ehe gekauft hatte, dienten zum Begleichen der Schulden auf dem gemeinsamen Ehe-Konto. Wer weiß, wofür ich die neuen Aktien eines Tages gebrauchen werde. Gerade weil diese für drei Jahre gesperrt sind betrachte ich diese Investition als langfristige Geldanlage.
Für mich ist dies die größte und langfristigste Geldausgabe in den letzten drei Jahren. Eine kleine Unsicherheit bleibt, ob dies richtig war oder nicht. Mit entsprechendem Bauchgrimmen und Bedenken war diese Entscheidung verbunden.
Aber ich spüre, das ich mich damit ein ganzes Stück von meiner Vergangenheit löse und mich weiter meiner Zukunft zuwende. Je mehr mir dies gelingt, desto entspannter kann ich mein Leben genießen. Und das ist ein total schönes Gefühl. So als würde wieder eine Last von mir abfallen.
Dienstag, 26. September 2006
Meine Steuererklärung mit Anlage U
Was für ein Geburtstagsgeschenk. Die erste Steuererklärung seit sieben Jahren, bei der ich Geld zurück bekomme. Und dies, nachdem zuerst noch eine Nachforderung in Höhe von 900 Euro im Raum stand.
Aber mit der Nachreichung der Anlage U über meine Unterhaltsleistungen hat sich dieser Betrag um einiges zu meinen Gunsten verschoben.
Ich kann also allen Männern, die sich gerade in ihrer Scheidung befinden nur raten, sich frühzeitig - am Besten sogar als Teil der Scheidungsvereinbarung - um die Unterschrift der Unterhaltsempfängerin auf der Anlage U zu kümmern. Es lohnt sich.
Sonntag, 24. September 2006
Mein Geburtstag
Aus "Happy Birthday. Geburtstagsgeschichten
Nie hat diese Beschreibung mehr Bedeutung gehabt als heute.
Freitag, 15. September 2006
Warum mein Blog eine neue Adresse hat
... nach Abschluss des Scheidungsverfahrens war ich davon ausgegangen, dass diese Angelegenheit beendet und Rechtsfrieden zwischen den Parteien hergestellt sei.
Leider ist dies nicht der Fall, denn Ihr Mandant verbreitet im Internet unter http://....blogspot.com Einzelheiten des Scheidungsverfahrens sowie Einzelheiten aus der Beziehung der Partien, die noch nicht einmal der Wahrheit entsprechen. Zu Ihrer Kenntnis füge ich als Anlage Auszüge vom ..., ... und ... bei.
Ich darf Sie bitten, Ihren Mandanten aufzufordern, unverzüglich diese Beschimpfungen, Verunglimpfungen sowie die Veröffentlichung von Privatgeheimnissen insgesamt zu unterlassen. Das Verhalten Ihres Mandanten ist unwürdig.
Meine Mandantin hat erst vor kurzem durch Bekannte erfahren, das Ihr Mandant bereits seit April 2006 sein Trennungs- und Scheidungstagebuch unter dem Titel "Ärmer aber frei" im Internet verbreitet.
Meine Mandantin verbittet sich die zur Schaustellung ihrer Person, insbesondere die Verbreitung der von ihr geschriebenen E-Mails etc. die im übrigen unter das Briefgeheimnis fallen.
Ihr Mandant wird außerdem aufgefordert, das bisher Verbreitete und Veröffentlichte unverzüglich zu löschen.
Strafrechtliche Schritte bleiben vorbehalten.
...
Nach einigen Schreck-Stunden voller Ärger haben ich meinen Blog auf diese neue URL umgehängt.
Zum einen habe ich in den letzten Monaten gemerkt, wie gut mir das Schreiben als Ventil für meinen Frust tut. Ich kann meiner Ex-Frau offener und entspannter gegenüber treten, als ich dies gekonnt hätte, wenn ich meine Wut nicht hier losgeworden wäre.
Zum anderen hoffe ich, das einige Leser dieses Blogs, die vielleicht selber gerade in einer Scheidung stecken, von meinen Erfahrungen profitieren und damit die Folgen ihres Handels besser abschätzen können.
Drittens habe ich gerade jetzt angefangen, erste Cent-Beträge mit der Werbung auf meinem Blog zu erzielen. Und vielleicht wird ja eines Tages mehr daraus.
Und abschliessend wird sich vielleicht auch mein Sohn eines Tages dafür interessieren, wie es mir während der Zeit nach der Scheidung ergangen ist. Dann kann ich ihm diese Tagebuch zeigen.
Aus diesen Gründen habe ich mich entschieden, meinen Blog weiter am Leben zu erhalten. Zumal ich guten Gewissens behaupten kann, das all die hier veröffentlichten Dinge der Wahrheit entsprechen.
Umgezogen bin ich mit dem Blog, weil mir vieles wichtiger ist als ein langer, teurer Rechtsstreit mit meiner Ex-Frau.
Donnerstag, 31. August 2006
Auswirkung auf Pensionskasse
Gleitzeitig habe ich noch einen neuen Vorsorgeausweis erhalten. Darin ist ein Vergleich vorher / nachher enthalten. Mein Rentenanspruch wurde (vorausgesetzt, das ich bis zum Rentenalter so weiterarbeite) um ca. 3500 EUR pro Jahr reduziert.
Jedoch habe ich die Möglichkeit, mich wieder in die Pensionskasse einzukaufen. Da ich wohl in den kommenden Jahren dazu keine Möglichkeit habe, ist diese Option eher theoretisch.
Es bleibt die Freude darüber, das ich nun meinen Teil der Scheidungsvereinbarung erfüllt habe. Und alles andere wird die Zeit regeln.
Mittwoch, 23. August 2006
Ich bin quit!
Mit Ausnahme der laufenden Unterhaltszahlungen bin ich nun quit. Meinen Teil der Scheidungsfolgenvereinbarung habe ich erfüllt. Insgesamt habe ich damit von der Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau von 82'435.61 EUR schon fast ein Drittel bezahlt. Offenen sind "nur" noch 51'750.00 EUR. Verteilt auf die kommenden 68 Monate ist dies eigentlich gar nicht so schlimm.
Ich hoffe, das ich in den laufenden Monaten die Sicherheit gewinne, das ich mit dem mir verleibenden Betrag gut leben kann. Und das auch meine Ex-Frau mit ihrem Geld auskommt. Schliesslich bekommt sie noch Unterhalt für unseren Sohn, Kindergeld und hat dazu eine halbe Stelle.
Offen aus der Scheidungsfolgenvereinbarung sind nun noch die Punkte, die meine Ex-Frau erledigen muss. So läuft zur Zeit noch meine Entlassung als Darlehnsnehmer des Darlehns von der Wohnung, die meine Ex-Frau behalten hat. Und es fehlen mir immer noch Daten, die sich auf dem Computer befinden, der ebenfalls im Haushalt meiner Ex-Frau zurückgeblieben ist.
Um diese Dinge werden wir noch prima streiten können. Wobei ich nun eigentlich mit einem guten Gewissen in den Ring steigen kann.
Dienstag, 22. August 2006
Überraschung ?!?
Um so grösser war die Überraschung, als ich den Umschlag öffnete. Darin lag die von meiner Ex-Frau unterzeichnete Anlage U für das Finanzamt. Das letzte Puzzleteil für meine Steuererklärung 2005. Somit kann ich die Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau von der Steuer absetzen.
Und gleichzeitig gilt diese Unterschrift bis auf weiteres auch für die kommenden Jahre. Ich hatte schon Sorgen, das sich dieses Drame nun jedes Jahr wiederholen wird. Diese Sorge ist mir nun genommen genau so wie die dauernden Gedanken an den noch offenen Steuerausgleich.
Morgen bringe ich die Anlage gleich zu meinem Steuerberater und dann ab damit zum Finanzamt.
Ich habe mich - nachdem ich mich von der Überraschung erholt habe - gleich via SMS bei meiner Ex-Frau bedankt. Hatte ja in den letzten Wochen wenig Grund, mich über meine Ex-Frau und deren Verhalten zu freuen.
Montag, 21. August 2006
Anweisung an meine Vorsorgekasse
"Sehr geehrter Herr ...,
vor einigen Monaten habe ich bei Ihnen wegen einem vorzeitigen Bezug einer Teilsumme meiner Pensionskasse vorgesprochen. Inzwischen bin ich geschieden und die Scheidung ist rechtskräftig geworden.
Darum muss ich Sie leider bitte, aus meiner Pensionskasse den in der Scheidungsvereinbarung definierten Versorgungsausgleich in Höhe von 20.585,61 EUR auf das genannte Konto der Prozessbevollmächtigten (BLZ ..., Konto-Nr. ...) zu überweisen.
...
Vielen Dank und viele Grüsse
Jürgen ..."
Sonntag, 20. August 2006
She is back
Das schöne daran ist, das ich gar keine Lust habe, mich wieder auf diese Dinge einzulassen. Es wäre schön, wenn wir endlich alle Dinge geregelt hätten und wir uns wirklich nur über die Themen auseinandersetzen müssen, die unseren Sohn betreffen. Doch bis es so weit ist wird wohl noch so manches Wort gewechselt werden.
Hat hier irgend jemand einen Tipp, wie ich noch souveräner mit den laufenden Anschuldigungen um gehen kann?
Ich habe es mit einem Buch probiert, welches ich wirklich jedem Empfehlen kann: "Prinzip Souveränität - Als souveräne Persönlichkeit sicher entscheiden und handeln."
Aber noch lieber wäre mich ein Tipp, wie ich meine Ex-Frau dazu bekomme, mit Ihren unsinnigen Anschuldigungen und Beleidigungen aufzuhören?
Samstag, 19. August 2006
Die Hochzeit meiner Eltern
Die Ehe hält noch immer, allerdings möchte ich nicht so leben, wie es meine Eltern tun. Viele Unterschiede und wenig Gemeinsamkeiten. Beide haben sich nicht mehr viel zu sagen. Das Leben besteht nur noch aus Routine.
Trotzdem ist es schön zu sehen, das die beiden noch immer zusammen sind und sich immer mal wieder zu gemeinsamen Ausflügen aufraffen können.
Ich weiss nicht, ob es mein Ziel oder Traum ist, später auch mal so zu leben oder ob ich doch auch im Alter noch mehr Abwechslung und Herausforderung brauche. Für den Moment habe ich aber auf jeden Fall genug Spannung und Aufregung mit all den noch offenen Punkten. Positive wie negative.
Freitag, 18. August 2006
Endlich wieder online
Freitag, 11. August 2006
Mein Wochenhoroskop
"Nutzen Sie die Zeit, um sich grundlegende Gedanken über Ihre finanzielle Zukunft zu machen. Handeln oder diesbezüglich eine Initiative ergreifen sollten Sie im Moment aber noch nicht.
Erstellen Sie jedoch einen Plan, so dass Sie im entscheidenden Moment schnell agieren können. Um festzustellen, welches für Sie der richtige Moment ist, ist es ratsam, Ihre innere Wahrnehmung zu schulen.
Die derzeitige Konstellation fördert Ihr Glück, Ihre Entwicklung und Ihr Verständnis für tiefere Zusammenhänge. Diese Energie wirkt sich auch sehr positiv auf Ihre Handlungsfähigkeit und Ihre schöpferische Kraft aus. Sie haben daher gute Chancen, in der kommenden Zeit etwas sehr positives zu schaffen."
Das hört sich eigentlich richtig toll an. Aber Gedanken um meine finanzielle Zukunft mache ich mir laufend. Mal sind dies sorgenvoller, zur Zeit habe ich wieder die Überzeugung gewonnen, das sich alles zu meiner Zufriedenheit regelt. Und gerade jetzt, wo ich eine Vorstellung davon habe, wie ich die offenen Fragen bzgl. der Rechnung meiner Anwältin, dem Urlaub mit meinem Sohn, dem Vorsorgeausgleich und der Steuererklärung 2005 regeln möchte, soll ich nicht handeln?
Ich werde über das Wochenende also keine Entscheidungen vollziehen, mich aber in verschiedenen Bereichen ein Stückchen vortasten und den Plan erstellen.
Somit fühle ich mich wenigstens nicht so hilflos und anderen ausgeliefert. Und spätestens nächsten Donnerstag, wenn es ein neues Horoskop gibt, werde ich handeln.