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Freitag, 26. Oktober 2007

Plötzlich tauchen 500 Euro auf - Danke

Gestern sind plötzlich 500 Euro aufgetaucht, die ursprünglich von dem gemeinsamen Konto meiner Ex-Frau und mir stammen.
Vor drei oder vier Jahren haben wir das Geld einem Anwalt gegeben, der für die Anwohner eines Platzes einen Prozess gegen die Bebauungsplanänderung führte. Inzwischen hat dieser Anwalt den Prozess gewonnen und eine Entschädigungszahlung zugesprochen bekommen. Aus dieser werden nun die eingezahlten Gelder verzinst erstattet.
Nachdem ich dies erfahren habe teilte ich dem Anwalt mit, das er unsere 500 Euro entsprechend dem Verteilschlüssel für alle unsere "Altlasten" auf das Konto meiner Ex-Frau und auf mein Konto verteilen soll. Ein Viertel für meine Ex-Frau, drei Viertel für mich - so wie damals das Verhältnis unseres Einkommens war.
Zuerst hatte ich mir überlegt, ob ich den ganzen Betrag erhalten möchte, denn schliesslich hatte ich nach der Scheidung auch alleine die Schulden von unserem gemeinsamen Konto beglichen. Doch mit der jetzigen Entscheidung fühle ich mich wohler.
Schon eine Stunde nach meiner Mitteilung erhielt ich den Bescheid des Anwalts, das das Geld entsprechend meiner E-Mail überwiesen wurde.
Jetzt war ich gespannt, was meine Ex-Frau meinte, nachdem ich ihr dies geschrieben hatte. Ich ging davon aus, das sie automatisch die komplette Summe einfordern wird. Doch alle Gedanken und Befürchtungen waren hinfällig. Sie hat mit einem Wort auf meine E-Mail geantwortet: "Danke".
Von dem Betrag, den ich bekommen habe, werde ich nun erst mal den Keyboard-Unterricht von unserem Sohn bezahlen - vorerst wie bereits beschrieben bis Ende Januar.
Und wenn bis dorthin nichts Besonderes vorgefallen ist auch noch weitere Monate - bis das Geld aufgebraucht ist.
Eine schöne Überaschung. Denn ich hatte dieses Geld schon total vergessen. Gerne würde ich wissen, ob noch mehr Geld irgendwo auf mich wartet.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Fazit - Nie zu früh entgegenkommen

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Nie zu früh entgegenkommen -


Dies ist eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe. Im Prinzip habe ich bei allen Themen, die in der Scheidung besprochen wurden, mir zuvor überlegt, wie weit ich gehen möchte. Sei dies bei der Höhe der Unterhaltszahlungen als auch bei dem Verhältniss der Steuernachzahlungen oder der Schuldenaufteilung.
Um das Verfahren abzukürzen und weil ich kein Freund vom langen Taktieren bin habe ich in den Gesprächen dann diesen Vorschlag vorgelegt. Und jedesmal kam nach langem betteln, verhandeln, drohen nochmals ein Nachschlag auf den ursprünglich von mir vorgelegten Vorschlag.
Darum mein Tipp an alle, die in ähnlichen Situationen stecken:
Überlegt Euch, wie weit ihr gehen wollt, was eurer Angebot ist. Und dann legt ein Vorschlag auf den Tisch, der nur halb so hoch ist. Habt keine Sorge vor den dann folgenden Auseinandersetzungen. Diese laufen immer genau gleich ab, egal wie hoch das Gebot ist.

Dienstag, 14. August 2007

Fazit – Frühzeitige Trennung aller finanziellen Angelegenheiten

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Frühzeitige Trennung aller finanziellen Angelegenheiten -

Den Trennungskrieg kann nur derjenige gewinnen, der frühzeitig seine Truppen in Stellung bringt.


Dieses Zitat stammt aus einem anderen Blog, der sich ebenfalls um das Thema Scheidung dreht. Es ist mehr als ein Quentchen Wahrheit in diesen Worten enthalten.

Je früher die Trennung der finanziellen Angelegenheiten eingeleitet wird, desto einfach ist der Umgang miteinander. Denn schlussendlich geht es doch immer nur um das Geld und jeder fühlt sich benachteiligt. Also ist es nur gut, wenn dieses Thema so schnell als möglich geregelt wird. Denn hier bringt Aussitzen, so wie ich es versucht habe, leider gar nichts. Im Gegenteil.

Ich habe viel zu lange den Fehler gemacht, meine Einkünfte (Gehalt, Spesenabrechnungen, sonstige Überweisungen) weiter auf das gemeinsame Konto laufen zu lassen. Dort gingen weiterhin auch die Einkünfte meiner Ex-Frau ein und alle unsere Ausgaben gingen davon ab.
Jeder von uns hat sich von dem Konto bedient - nicht mutwillig oder um dem anderen zu schaden. Sondern einfach um die laufenden Kosten zu decken. Dabei wurde natürlich nicht besonders sparsam mit dem vorhandenen Geld umgegangen.

Und so wurde das vorhandene Guthaben - über 10.000 Euro im Laufe der Trennungszeit (14 Monate !!) immer weniger, bis dann endlich meine Anwältin dazu geraten hat, eine Gemeinschaftsverfügung für das Konto einzurichten. So sollte jeder nur noch dann Geld entnehmen können, wenn beide zustimmen.

Zum einen hat meine Ex-Frau nie verstanden, was eine Gemeinschaftsverfügung ist. Sie hat trotz Erklärungen von mir, von meiner Anwältin, von ihrer Anwältin und von den Bankangestellten überall erzählt, ich hätte ihr das gemeinsame Konto gesperrt. Und zum anderen war mittlerweile ein Minus von fast 4000 Euro auf dem Konto aufgelaufen.

Die Aufteilung dieser Schulden nahm einen grossen Anteil der Scheidungsfolgenvereinbarung in Anspruch und hat zusätzlich einiges gekostet. An Zeit, Geduld, Anstrengung und schlussendlich auch an Geld.

Im Rückblick hätte ich sofort nachdem mir klar wurde, das es kein zurück mehr für mich gibt diese Gemeinschaftsverfügung für das Konto einrichten sollen. Oder zumindest nur noch einen Anteil meines Einkommens auf dieses Konto überweisen sollen.

Für zusätzliche Ausgaben in dieser Zeit (Ersatz des geklauten Fahrrads meiner Ex-Frau, Neuanschaffung von Kühlschrank und Möbel meiner Ex-Frau, Urlaube von meiner Ex-Frau und mir, etc.) hätte eine Liste geführt werden müssen, damit diese Ausgaben in der Scheidungsfolgenvereinbarung mit den Schulden hätte verrechnet werden können.

Durch mein langes Zögern aufgrund die Hoffnung, das ich mit mein Entgegenkommen und dem Festhalten am Status Quo einen guten Willen zeige und an einer einvernehmlichen Lösung interessiert bin habe ich sicherlich einige tausend Euro unsinnig verlocht.

Das hätte ich zu meinem Vorteil wesentlich kluger machen können.