... er ist Scheisse.
Anstatt das ich 1200 Euro vom Finanzamt für das Jahr 2005 zurück bekomme soll ich nun 2600 Euro nachzahlen. Das ist alles andere als das, was ich mir erhofft hatte.
Das war und ist ein Schock für mich. Zahlreiche Gedanken schossen mir durch den Kopf. Angefangen von Wut auf das Finanzamt und den Steuerberater bis hin zu Geldsorgen und Ängsten.
Nachdem ich mich einigermassen beruhigt hatte habe ich den Bescheid genauer geprüft. Es gib einen wesentlichen Punkt, in dem sich der Bescheid von den Berechnungen meines Steuerberaters unterscheidet:
Das Finanzamt hat nur etwa drei Viertel meiner Vorrauszahlungen aufgelistet. Das letzte Viertel - knappe 3300 Euro - fehlt in dieser Aufstellung.
Nachdem ich daraufhin den Umbuchungsbescheid von Ende Januar nochmals überprüfte stellte ich fest, das dort gar nicht alle meine Vorrauszahlung auf meine neue Steuernummer umgebucht wurden. Ein Teil - nämlich genau die fehlenden knapp 3300 Euro - wurden auf eine andere Steuernummer umgebucht.
Ich befürchte, das dies die neue Steuernummer meiner Ex-Frau ist. Und das das Finanzamt ihr einen Teil der Vorrauszahlungen aus dem Jahr 2005 zugeschlagen hat - was natürlich falsch ist. Aber ich habe jetzt den Ärger, mich wieder um mein Geld zu kümmern.
Also verbrachte ich den gestrigen Abend damit, ein Schreiben an meinen Steuerberater mit der Bitte um Klärung sowie ein Schreiben an das Finanzamt mit der Bitte um Zahlungsaufschub sowie mit der Bitte um Richtigstellung zu verfassen. Eigentlich hatte ich mir den Abend ganz anders vorgestellt.
Trotzdem gehen mit nun wieder all die Gedanken durch den Kopf, die ich eigentlich verdrängt hatte. Wie komme ich an das Geld, hoffentlich klappt alles, warum ist es so kompliziert, was hätte ich besser machen können, was kann ich für die nächste Steuererklärung daraus gewinnen. Beim Gedanken daran, das meine Ex-Frau die knapp 3300 Euro einfach aufgrund eines Fehlers des Finanzamts bekommt und ich dafür bezahlen muss wird mir ganz schlecht.
Das einzigste Gute an dem Steuerbescheid ist, das die Anlage U anerkannt wurde. Damit werden die Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau als aussergewöhnliche Ausgaben vom Finanzamt anerkannt und meine Steuerlast reduziert sich entsprechend. Dies lässt wenigstens für die kommenden Steuererklärungen hoffen. Denn die von 2006 steht auch bald an.
Oh, wenn dieser Scheiss doch nur endlich vorbei wäre nicht immer neue Baustellen aus der Trennungs- und Scheidungszeit auftauchen würden. Warum gibt es denn niemand, der mir sagte, auf was bei einer Scheidung alles zu achten ist. Vielleicht kann ich ja mit diesem Blog wenigstens für andere ein bisschen zur Klärung beitragen. Auch wenn es momentan hart für mich ist, all diese Erfahrungen erst selber machen zu müssen.
Hoffentlich ergeben meine Gespräche am Montag mit dem Steuerberater und dem Finanzamt etwas Positives. Und hoffentlich hat sich bis dort mein Aufregung und mein Groll gelegt.
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