Freitag, 3. Oktober 2008

Scheidung in Kambodscha

In Kambodscha ist eine Scheidung teuer. Deshalb hat sich ein Ehepaar jüngst entschieden die langwierige und teure Gerichts-Prozedur einfach nach praktischen Regeln abzukürzen.

Bei der Frage der Güteraufteilung konnte sich das Paar dann aber doch nicht einigen, wer das Haus erhalten sollte, so dass man schließlich zu dem Schluss kam, es müsse geteilt werden.

Gesagt, getan. Kurzerhand wurde das Haus in der Mitte durchgesägt.

Moeun Rim und seine Frau Nhanh haben ihr Haus in Cheach, rund 90 Kilometer nordöstlich der Haupstadt, einfach in zwei Hälften geteilt, bestätigte Dorfvorsteher Vorng Morn am Donnerstag. Rim sei mit seiner Haushälfte umgezogen, die Hälfte seiner Frau sei an Ort und Stelle geblieben.

„Dort lebt sie weiterhin tagsüber“, sagte der Dorfvorsteher. Nach seinen Angaben hatten sich die beiden Mittvierziger nach Vorwürfen des Mannes getrennt, seine Frau kümmere sich nicht um ihn, wenn er krank sei.

Ihr Grundstück stückelten die beiden in vier Teile: Zwei der Teile gaben sie ihrem Sohn und ihrer Tochter.

Damit ist die Scheidung des Paares zumindest rein praktisch vollzogen, rechtlich allerdings noch lange nicht.

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