Freitag, 26. Januar 2007

Darlehensschuld - Schuldhaft - Entlassung - keine Lösung

In den letzten Tage war ich sehr aktiv in Sachen Darlehensausstieg und Schuldhaftentlassung. Ich wollte dieses Thema endlich mit einem positiven Ende für mich abschliessen. Doch schlussendlich war ich erfolglos - zumindest was das positiven Ende betrifft. Doch der Reihe nach.

Der Brief der Bank mit der Absage an eine Schuldhaftentlassung hat mich sehr frustriert - vergleiche dazu "Darlehnsausstieg - Keine Schuldhaftentlassung" vom 28. Dezember 2006. Ich hatte eigentlich mit einer anderen Entscheidung gerechnet - und vor allem auch gehofft. Mittlerweile kann ich aber die Bank verstehen und ich habe mich auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit gemacht, wie ich aus dem Darlehen rauskomme.
Da ich keine Anteile an der Wohnung habe, und es auch kein Grundbucheintrag der Wohnung auf meinen Namen gibt, habe ich kein Tauschobjekt/Sicherheit für die Bank oder meine Ex-Frau.

So stellt sich momentan die Situation wie folgt dar:
Jeweils vierteljährlich erhält die darlehnsgebende Bank 1.227,10 Euro. Diese Summe beinhaltet Zins und Tilgung für das Darlehen. Die Zahlung vom 1. Januar 2007 ist wie alle bisherigen von meiner Ex-Frau beglichen worden. Solange sie dies weiterhin übernimmt kann mir nichts passieren.

Am 1. Juli 2009 läuft die Zinsbindung des Darlehens aus. Drei Monate vorher will meine Ex-Frau das Darlehen kündigen (vergl. BGB, § 489 Ordentliches Kündigungsrecht des Darlehensnehmers) und die Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank machen - ohne Verpflichtungen für mich. Diese Anschlussfinanzierung ist anscheinend bereits gesichert und der Vertrag dazu unterzeichnet. Dabei muss ich mich allerdings auf die Auskunft meiner Ex-Frau verlassen. Sie weigert sich mir die entsprechenden Unterlagen und Übereinkommen zu zeigen und dazu zwingen kann ich sie nicht - ausser sie will eine Neuberechnung der Unterhaltszahlungen. Also muss ich dies so akzeptieren und hoffen, das es stimmt.

Bleiben also nur die vierteljährlichen Ratenzahlungen am

1. Januar 20071. April 20071. Juli 20071. Oktober 2007
1. Januar 20081. April 20081. Juli 20081. Oktober 2008
1. Januar 20091. April 2009


In diesem Zeitraum fallen Raten in Höhe von insgesamt 11.043,90 Euro an.

Sollte meine Ex-Frau eine oder mehrere Raten davon nicht bezahlen (warum auch immer), wird die Bank sich "bzgl. der Bezahlung der fälligen Beträge an beide Darlehensnehmer wenden können" (Zitat aus einem Schreiben der Bank). Zu den Entscheidungskriterien, an wen sich die Bank mit welchen Massnahmen wendet gab und gibt es leider keine nähere Auskunft. Typisch Bank, ein klares Statement ist nicht zu bekommen.
Falls sich die Bank dann an mich wendet werde ich wenigstens nicht die komplette noch ausstehende Darlehenssumme (zur Zeit noch 87.000 Euro) sondern erst einmal nur die laufenden Ratenzahlungen übernehmen müssen.

Da ich über die Laufzeit des Darlehens hinaus bis Mai 2012 zur Unterhaltszahlung an meine Ex-Frau verpflichtet bin habe ich immerhin die theoretische Möglichkeit, die Unterhaltsüberweisungen um die von mir zu leistenden Darlehensraten zu kürzen. Ob dies rechtlich zulässig ist weiss ich nicht. Aber darauf werde ich es ankommen lassen müssen - wenn es denn soweit ist.

Denn ich finde keine Möglichkeit zur Schuldhaftentlassung

  • Den Antrag meiner Ex-Frau auf Schuldhaftentlassung hat die Bank aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit ihres Einkommens abgelehnt
  • Juristisch ist der Darlehnsvertrag und meine Haftungsverpflichtung so rechtsgültig, das der Klageweg erfolglos ist
  • Internetrecherche nach ähnlichen Fällen haben nichts ergeben - ausser jeder Menge ähnlicher aussichtsloser Fälle
  • Die Gespräche mit Darlehens- und Hypotheken-Experten von diversen Banken verliefen erfolglos, es gab keine Insider-Tipps
  • Und es gibt momentan niemand im Umfeld meiner Ex-Frau, der anstelle meiner die Schuldhaftung gegenüber der Bank übernimmt

So bleibt mir nun nur noch die Hoffnung,

  • das meine Ex-Frau weiterhin die Raten für Tilgung und Zins des Darlehens trägt und
  • die Anschlussfinanzierung tatsächlich gesichert ist - unabhängig ob meine Ex-Frau dann eine Arbeitsstelle hat oder nicht.

Je nach meiner Verfassung gehe ich mit dieser Hoffnung unterschiedlich um. Manchesmal sehe ich es positiv und bin überzeugt, das meine Ex-Frau die Kosten bis zum Ende trägt. Manchesmal habe ich auch die Sicherheit, das ich auf jeden Fall nicht drauflege, da ich mit den Unterhaltszahlungen ggf. die Raten ausgleichen kann. Und manchesmal hadere ich mit mir, frage mich wie ich in diese Situation kommen konnte und sehe schon kommen, das ich die Restschuld abstottere und trotzdem nichts von der Wohnung habe.

Jetzt geht es einfach für mich darum, Ruhe und Vertrauen für diese Situation zu finden und mir nicht zu viele negative Gedanken dazu zu machen.

Gut ist, das ich mir momentan nichts vorwerfen kann, denn ich bin der Meinung das ich alles versucht habe, um die Schuldhaft loszuwerden. Und jetzt bleibt mir nur noch das vierteljährliche Zittern, ob meine Ex-Frau die Zahlung vorgenommen hat. In den Zeiträumen dazwischen kann ich ganz relaxed sein. Und ich hoffe, das ich dies dann auch wirklich bin und hiermit dieses Thema jetzt einen Abschluss findet.

Freitag, 19. Januar 2007

Was nervt ...

... ist die Warterei auf den definitiven Bescheid vom Finanzamt zu meiner Steuererklärung von 2005.
Nachdem die Steuererklärung nun schon seit vier Monaten beim Finanzamt sind und dieses immer wieder Unterlagen nachgefordert hat wird es nun allmählich Zeit, das ein Ergebnis raus kommt.
Schliesslich möchte ich endlich wissen, ob die Berechnungen meines Steuerberaters stimmen und wie viel Steuergelder ich wirklich aufgrund meiner Unterhaltszahlungen zurück bekomme.

Vielleicht ja nächste Woche ...

Mittwoch, 10. Januar 2007

Unterhalt zzgl. "Nebenkosten" ?

Gestern ist meine Ex-Frau mit einer neuen Zahlungsaufforderung auf mich zugekommen. Sie hat die Kauflächen der Backenzähne unseres Sohnes mit einem Lack versiegeln lassen. Und nun solch ich die Hälfte der Kosten in Höhe von 69.78 EUR bezahlen.
Meine erste Reaktion war, daß ich das natürlich sofort übernehme, da ich schliesslich bei meiner Ex-Frau trotz der Trennung von ihr immer noch gut dastehen möchte. Erst nach einigen Minuten merkte ich, das ich von mir aus eigentlich gar nicht zahlen möchte. Das es mich ärgert, das ich bei jeder Kleinigkeit einspringen soll. Es war schon bei dem Ersatz für das geklaute Fahrrad so, das ich einen Teil daran bezahlt habe.
Ich spürte, wie ich hin- und hergerissen war. Zahlen, damit ich gut vor meiner Ex-Frau und meinem Sohn darstehe. Oder nicht zahlen, damit diese Forderungen endlich ein Ende haben und auch ich mit meinem Geld besser auskomme.
Am Abend wurden mir dann die Augen geöffnet. Schliesslich bezahle ich ja Kindes-Unterhalt und dieser ist z.B. auch dafür da, die Kosten für diese Zahn-OP zu decken. Erst als mir dies wieder klar wurde konnte ich entspannter mit der Forderung meiner Ex-Frau umgehen.
Mit einem Mail habe ich ihr erklärt, das ich meinen Anteil an der Zahnversiegelung bereits durch die Zahlung des Kindes-Unterhalts geleistet habe. Schliesslich überweise ich jeden Monat 386 EUR dafür und zusätzlich bekommt meine Ex-Frau noch das halbe Kindergeld (weitere 77 EUR).
Ich hoffe, damit ist die Regelung von "Kleinrechnungen" endlich klar geworden. Sowohl meiner Ex-Frau, das ich nicht bereit bin noch mehr zu bezahlen. Als auch mir selbst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Jahresendabrechnung, fataler Irrtum

Irgendwann in den letzten Nächten ist es mir aufgegangen. Meine positiven Stimmungen hinsichtlich des mir zur Verfügung stehende Geldes in diesem Jahr basieren auf einem Irrtum.
Es stimmt alles, was ich in meinem Post "Jahresendabrechnung" vom 21. Dezember 2006 geschrieben habe. Es fehlt leider ein wichtiger Aspekt.
Ich bin zwar "nur" mit einem Minus von 1.000 EUR aus dem Jahr 2006 herausgegangen. Allerdings hatte ich zu Beginn des Jahres 2006 noch ein Plus von etwa 2.800 EUR auf meinem Konto. Somit schließe ich das Jahr 2006 mit einem gesamthaften Minus von etwa 3.800 EUR ab.
Darum reduziert sich der Betrag, der mir in diesem Jahr mehr zur freien Verfügung steht als im letzten Jahr auf die Hälfte.
Nach zwei schlaflosen Nächten gehe ich jetzt davon aus, das ich etwa 150 EUR mehr pro Monat habe als in letztem Jahr.
Ich freue mich also immer noch auf dieses Jahr, auch wenn meine Freude kleiner geworden ist und meine Sorgen/Gedanken größer und ich unruhiger wurde. Und ob die Rechnung so aufgeht weiß ich dann in einigen Monaten.